Wann:
11. Mai 2015 um 17:00 – 13. Mai 2015 um 17:00
2015-05-11T17:00:00+02:00
2015-05-13T17:00:00+02:00
Wo:
Kino mon ami
mon ami
99423 Weimar
Deutschland

Der Film zeigt einen Prinzen, der die Vision hat, die Welt ökologisch zu ernähren und die geschundene Natur zu heilen. Dieses Ziel verfolgt er mit seinem charismatischen Farmmanager David Wilson jetzt schon seit 30 Jahren.
Die einmalige Zusammenarbeit der Beiden beweist mit poetisch eindrücklichen Bildern, wie ökologische Landwirtschaft funktioniert und welchen Nutzen und welche Heilkraft von ihr ausgeht. Bertram Verhaag beobachtete die beiden Visionäre mehr als fünf Jahre durch alle Jahreszeiten hindurch. Der Prinz of Wales fühlte sich dem ökologisch nachhaltigen Gedanken schon verbunden, als wir das Wort „nachhaltig“ noch nicht mal kannten. Schon vor mehr als 30 Jahren war ihm klar, dass man nur mit praktischen Beispielen Bauern überzeugen kann, Land im Einklang mit der Natur und ohne Gifte zu bewirtschaften. Das ist den Beiden eindrücklich gelungen und Bauern aus ganz Britannien pilgern zur Duchy Home Farm und holen sich dort den Mut und das Wissen, ihre eigene Landwirtschaft umzustellen. Prinz Charles erscheint in einem gänzlich ungewohnten Licht, das den Zuschauer zwingt, viele Vorurteile gegenüber ihm und der ökologischen Landwirtschaft über Bord zu werfen.

„Natürlich ist es spektakulär, dass in diesem Film Farmer David Wilson Prinz Charles zum Chef hat. Aber viel beeindruckender ist zu erfahren, wie aus einem konventionellen Farmer ein perfekter Bio-Bauer wurde. Mit leuchtende Augen und einer guten Brise britischen Humor nimmt er uns mit auf seine Reise zu guten Böden, glücklichen Tieren und Artenvielfalt. ‚Der Bauer und sein Prinz‘ zeigen uns beide wie spannend und schön es ist, sich auf den Weg zu machen.“
  (Renate Künast)
„Der Bauer und sein Prinz‘ ist ein spannender, unterhaltsamer Film mit wunderbaren Szenen, der zeigt, wie es in der Landwirtschaft auch gehen könnte. Nein, gehen muss!“ (Sarah Wiener)

 Das mon ami zeigt den Film vom 11. Mai bis 13. Mai immer 17 Uhr.

 Hintergrund

Als echter Pionier gründete Prinz Charles eines der allerersten Unternehmen für Bio-Produkte. Bereits 1986 ging die Duchy Home Farm, der Bauernhof seines Anwesens Highgrove in der Grafschaft Gloucestershire, zu biologischen Anbaumethoden über.
Der Verbraucher kümmerte sich damals nur wenig um die Herkunft der Produkte und die Bedingungen, unter denen sie hergestellt wurden.
Inzwischen ist die Duchy Home Farm die vermutlich bekannteste biologische Farm der Welt. Sie erstreckt sich auf zirka 700 Hektar im idyllischen englischen Hügelland von Cotswold in der Nähe des Städtchens Tetbury.

Schon auf der Zufahrt zur Farm wird man von einem Schild empfangen: „Warnung: Sie betreten eine gentechnikfreie Zone“. Mit der gleichen ironischen Anspielung könnte man auch davor „gewarnt“ werden, ein Naturparadies zu betreten: Selten gewordene Vögel, zahlreiche Schmetterlingsarten, Fledermäuse, Insekten, Reptilien und Säugetiere haben sich hier wieder angesiedelt. Auf 16 km Länge wurden neue Weidenhecken angelegt – von Hand geflochten, nicht wenige von Prinz Charles selbst. Sie bieten nicht nur Windschutz und sind eine Augenweide, sondern beherbergen auch nützliche Wildtiere, die auf natürliche Weise das angebaute Getreide und Gemüse vor Schädlingsbefall schützen.

Als „Bienenweide“ ist jede Ackerfläche von einem zwei Meter breiten bunten Blühstreifen von Wildblumen und Wildkräutern umfasst. Vielfalt beschreibt auch das Farmtierleben. Die 180-köpfige Ayreshire-Milchvieh-Herde bildet das wirtschaftliche Rückgrat nicht nur der Viehwirtschaft, sondern der gesamten Farm. Daneben gibt es 90 Angus-Mutterkühe mit Kälbern, 500 Lleyn-Schafe und eine Herde Schweine. Bewusst werden einheimische Nutztierrassen gehalten und so teilweise vom Aussterben bewahrt. Nicht die erzielbare Menge an Milch oder Fleisch gibt den Ausschlag für die Wahl der Tierrasse, sondern vor allem, wie die Tiere an die regionalen natürlichen Gegebenheiten angepasst sind. Enten, Gänse, Hühner, Truthähne, Pfauen, Hunde und Katzen tummeln sich auf dem Hof – neben den wild lebenden Hasen, Fasanen, Igeln und anderen Säugetieren.

Die naturgemäße Bewirtschaftung der Farm setzt sich fort in der Verwendung von regenerativen Energiequellen, dem Einbau eines natürlichen Abwasser-Klärsystems mit Riedgras, der Anwendung von naturkundlicher, weitgehend homöopathischer Medizin für die Tiere und dem Einsatz von baubiologischen Materialien in den Gebäuden.

Wir freuen uns auf einen interessanten anregenden Abend – natürlich mit Ihnen!

Weitere Infos zum Film gibts hier.